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elektromotorisch höhenverstellbare Arbeitsplätze -
die Arbeitsplätze für Heute und die Zukunft !

Inhalt:

  1. Rückenbelastung im Alltag
  2. Ergonomische Arbeitsplätze
  3. Effizienz steigern - für Unternehmen und Mitarbeiter
  4. Ergonomische Arbeitsplätze sind nicht teuer
  5. Markante Eigenschaften unserer Arbeitstische
  6. Kontaktadressen und Links

Warum Ergonomie?
´Ergonomie ist die Lehre von der menschlichen Arbeit und die Erkenntnis ihrer Gesetzmäßigkeiten´ (Ergo-online)
´Ergonomie ist die Wissenschaft von der Optimierung der Arbeitsbedingungen, insbesondere in Bezug auf die Vermeidung gesundheitlicher Schäden´ (Sauer & Sauer)

Ziele der Ergonomie
Die Ergonomie hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit menschengerechter zu gestalten. Im Vordergrund steht bei diesen Betrachtungen immer die Arbeitumgebung - sie muss an den Menschen angepasst werden und nicht der Mensch an seine Umgebung.

Zahlreiche Faktoren haben Einfluss auf die ergonomische Gestaltung der Arbeitsbedingungen: Gesetzgebung, körperliche Voraussetzungen, soziales Umfeld, technische Möglichkeiten etc.

1. Rückenbelastung im Alltag

Büroalltag
Der Mensch verbringt im Laufe seines Lebens ca. 80000 Stunden im Büro - 85% davon im Sitzen. Insgesamt sitzt der Mensch täglich bis zu 15 Stunden - beim Essen, im Auto, bei der Arbeit, vor dem Fernseher etc. Durch ständiges, unbewegtes Sitzen erschlafft jedoch die Muskulatur. Sie kann Ihre Stützfunktion nicht mehr erfüllen. Der Druck auf die Bandscheiben nimmt zu. Langfristig kommt es zu Schäden an der Wirbelsäule und zu chronischen Rückenleiden. Sitzen beansprucht die Bandscheiben wesentlich stärker als Stehen oder Gehen. Falsches Sitzen kommt direkt nach dem Koffertragen. (Bild: Bandscheibenbelastung in kp,
Quelle: Sauer&Sauer)

Rückenleiden:
Bereits 80% der Bevölkerung leiden unter Rückenschmerzen Frauenhofer- Institut - Rückenschmerzen sind der häufigste Grund für Arztbesuche und Frührentengewährung. Ca. Ein Drittel aller Fehlzeiten sind auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurückzuführen (Aktion gesunder Rücken). Diese Erkrankungen zu denen Verspannungen, Bandscheibenvorfall und Hexenschuss zählen, sind langwierig und verursachen daher viele Ausfalltage. Das Büromöbel-Forum spricht von 86 Mio. Fehltagen pro Jahr allein aufgrund von Rückenleiden.

Wirtschaftliche Folgen:
Das Büromöbel-Forum deckte 2001 bei 27% der Bildschirmarbeitsplätze Mängel an den Büromöbeln und bei 15% ergonomische Mängel auf. Eine ungünstige Körperhaltung kann jedoch zu einem Leistungsverlust von bis zu 35% führen (Sämann). Diese Leistungseinbußen muss jedes Unternehmen und jeder Arbeitgeber (auch der Staat) selbst finanzieren.
Volkswirtschaftlich ergeben sich die folgenden Zahlen: Rückenleiden verursachen als häufigster Krankheitsgrund ca. 14 Mrd. EUR Aufwendungen der Krankenkassen pro Jahr (Deutsches Büromöbelforum)

 

Ergonomische Arbeitsgestaltung:
Zur ergonomisch sinnvollen Gestaltung der Arbeitsaufgabe gehören einen die richtigen Möbel, aber auch eine durchdachte Pausenregelung. Die Bildschirm- arbeitsverordnung schreibt vor, dass Bildschirmarbeit regelmäßig durch andere Tätigkeiten oder Pausen unterbrochen werden muss.
Vorschriftsmäßige Arbeitsplätze müssen funktionell, flexibel, ergonomisch, designorientiert und ökonomisch sein. Insbesondere Tisch und Stuhl müssen ergonomisch gestaltet sein. Der Stuhl muss demnach Merkmale wie Sitztiefenverstellung, verstellbare Armlehnen, hohe Rückenlehne und Sitzneigeverstellung aufweisen.

Steh-Sitz-Arbeitsplatz
Der Tisch muss eine ergonomisch günstige Arbeitgestaltung ermöglichen. So schreibt es die Bildschirmarbeits- verordnung vor. Doch was ist darunter zu verstehen? Welcher Tisch ist wirklich ergonomisch sinnvoll gestaltet? Als Leitsatz gilt hier, dass sich der Tisch dem Menschen anpassen muss und nicht der Mensch sich verändern muss, um an dem Tisch arbeiten zu können. Die DIN 26385 schreibt vor, dass der arbeitende Mensch in der Lage sein sollte, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Ideal ist daher ein integriertes Stehpult oder -noch viel besser- ein Steh-Sitz-Arbeitsplatz, bei dem der Mitarbeiter seine Arbeitposition frei wählen kann.
Durch den Einsatz elektrischer Verstellsysteme kann der Mitarbeiter nicht nur selbst entscheiden, wie er arbeiten möchte, sondern auch ohne Anstrengungen selbst die Position einstellen. Eine einfache Anpassung an die jeweilige Arbeitssituation ist mit solchen Systemen problemlos möglich. Gerade im Thekenbereich einer Bibliothek ist der Einsatz dieser Technik von besonderer Bedeutung. Bei besonders stark frequentierten Zeiten durch die Nutzer ist ein Steharbeitsplatz besonders wichtig. Nicht nur, dass der Blick- und Kommunikationskontakt zum Nutzer wesentlich verbessert wird, nein auch auch die körperliche Belastung der Mitarbeiter durch bewegen und heben der Bücher wird somit wesentlich reduziert. Aber auch der Schichtbetrieb und damit der Wechsel von Mitarbeitern an einem Arbeitsplatz erfordert die Einstellung der Arbeitshöhe auf die jeweilige Körpergröße.Auch die Forderungen der VBG nach einer stufenlosen Verstellung zwischen 680 und 1180mm werden erfüllt.

Verhalten:
Voraussetzung für die richtige Nutzung eines Steh-Sitz-Arbeitplatzessind angepasste Arbeitsorganisation und Arbeitsverhältnisse sowie ein Verhaltenstraining der Mitarbeiter, bei dem diese lernen, wie der Tisch richtig zu nutzen ist. Ergonomie-Experten empfehlen 2-4 Haltungswechsel pro Stunde, wobei die Stehphasen nicht länger als 20 Minuten dauern sollten. Statisches Stehen sollte ebenso wie starres Sitzen vermieden werden. Zur Unterstützung der Stehphase werden Fußstützen dringend empfohlen, die ein Bein entlasten können. Die Höhe des Tisches wird erst nach Einstellen des Stuhles bestimmt und muss immer an die jeweilige Tätigkeit angepasst werden. Grundsätzlich gilt, dass die Tischplatte in Ellenbogenhöhe positioniert werden sollte. Für Arbeiten mit der Tastatur wird eine etwas niedrigere Einstellung empfohlen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass niemand in einer starren Position sitzen oder stehen sollte. Bewegung ist das A und O beim ergonomisch richtigen Arbeiten.

Elektromotorisch höhenverstellbarer Arbeitstisch

 

3. Effizienz steigern

Beide Positionen - Sitzen und Stehen - weisen Vor- und Nachteile auf. Im Sitzen ist beispielsweise die Feinmotorik und die Sehgenauigkeit besser, im Stehen dagegen steigt die Reaktionsgeschwindigkeit und die Band- scheibenbelastung ist geringer. Daher ist sowohl für die Erfüllung der Arbeitsaufgabe als auch für die Gesundheit des Mitarbeiters ein häufiger Wechsel zwischen stehender und sitzender Position drinend zu empfehlen.

Vorteile für das Unternehmen

  • Steigerung von Motivation und Arbeitszufriedenheit
  • Zeitgewinn durch größere Entscheidungsfreude
  • Leistungs- und Effizienzsteigerung
  • Langfristige Senkung des Krankenstandes
  • Steigerung der Produkt- und Dienstleistungsqualität
  • Verbesserte interne Kommunikation und Kooperation
  • Verbesserte Kommunikation mit den Nutzern
  • Imageaufwertung für das Unternehmen bzw. Bibliothek
  • Kostenoptimierung durch Desk Sharing
  • Dynamischer und effizienter Arbeitsstil
  • Bereitstellung von Behindertenarbeitsplätzen

Vorteile für den Mitarbeiter:

  • Weniger Arbeitsbelastungen
  • Weniger gesundheitliche Belastungen
  • Besseres Betriebsklima
  • Mehr Arbeitsfreude
  • Verändertes Bewegungsverhalten
  • Vermeidung von Haltungsmonotonien
  • Aktivierung von Herz- Kreislauf- und vegetativen System
  • Vorbeugung gegen Muskelinaktivität
  • Größere geistige Leistungsfähigkeit
  • Bandscheibengewebe wird durchsaftet

4. Ergonomische Arbeitsplätze sind nicht teuer

Der Mensch als Produktionsfaktor:
Im Bürobereich fallen 80% der Kosten als Personalkosten an, nur insgesamt 20% für Räume Arbeitsmittel und Möbel. Der Mensch ist demnach der wichtigste Produktionsfaktor im Büro. Es ist daher von besonderem Interesse für die Unternehmen und Einrichtungen, seine Leistungsfähigkeit und Motivation zu erhalten. Leistungsfähig ist der Mensch aber nur, wenn er gesund und an seinem Arbeitsplatz zufrieden ist. Ein moderner ergonomischer Arbeitsplatz ist also Grundvoraussetzung für gute Leistungen.
Vorbeugen ist besser und kostengünstiger als Heilen, wie die Beispielrechnung eindeutig zeigt.

Bezuschussung:
Bei chronischen Rückenleiden, einer Behinderung oder nach einer Bandscheiben-Operation werden Steh-Sitz-Arbeitsplätze von der BfA/LVA oder dem Arbeitsamt bezuschusst oder sogar komplett bezahlt, wenn der Betroffene nachweislich nur eingeschränkt sitzen kann.

Beispielrechnung:
Bei etwa EUR 4500,- monatlichen Kosten für einen Mitarbeitern an einem Bildschirmarbeitsplatz (Gehalt und Lohnnebenkosten) betragen die Kosten für die Möbel weniger als 1% der monatlichen Personalkosten (EUR 2000,- Anschaffungskosten bei 10 Jahren Nutzungsdauer = monatliche Kosten in Höhe von EUR 33,-). Ein wegen Krankheit ausgefallener Arbeitstag eines Mitarbeiters kostet ca. EUR 250,-. Ein gesunder Arbeitsplatz verursacht ca. EUR 1000,- Mehrkosten. Dieser ergonomisch gut eingerichtete Arbeitsplatz amortisiert sich bereits bei einer Reduzierung der Fehlzeiten um insgesamt 4 Tage in 10 Jahren.
… Und bei dieser Rechnung wurden Erlösausfälle und Kosten durch den plötzlichen Ausfall eines Mitarbeiters noch nicht berücksichtigt.

5. Markante Richtlinien der EU = markante Eigenschaften unserer Arbeitstische

VBG 104, §19

  • + Tisch u. Möbel lassen flexible Aufstellung und Zuordnung von Bildschirm,Tastatur, zusätzlichen Arbeitsmitteln und Schriftgut zu
  • + Vermeidung stark ermüdender oder gesundheitsschädlicher Körperhaltungen
     sowohl an Sitz- als auch Steharbeitsplätzen (Höhenverstellung)
  • + Berücksichtigung der unterschiedlichen Körpermaße von Frauen und Männern (Höhenverstellung)

VBG 104, DA zu §7

  • + Optimierung aller Bedingungen (Seh-, Luftzug-, Sitz-, etc.)
  • + ergonomisch einwandfreie Arbeitsplatzes einschließlich seiner unmittelbaren Arbeitsumgebung
  • + aufgabengerecht,benutzerfreundlich 
  • + Entgegenkommen wechselnder Tätigkeiten und Körperhaltungen mit Unterschiedlichen physischen und psychischen Belastungen  (Höhenverstellung)

VBG 104, DA zu § 9

  • + elektrische Sicherheiten
  • + menschengerechte, ergonomische Gestaltungserfordernisse
  • + leichte und schnell vorzunehmende Einstellungsmöglichkeiten
  • + Vermeidung einseitiger und zu hoher Belastungen

VBG 104, §17

  • + Anpassung des Bildschirms an individuelle Bedürfnisse des Benutzers

EU-Richtlinie

  • + Tastatur als eine vom Bildschirm getrennte Einheit

VBG 104,DA zu §24

  • + ausreichend große und reflexionsarme Arbeitsoberflächen

 

6. Kontaktadressen und Links

Steh-Sitzen im Büro - ein Gewinn, oder ´aus dem Stand heraus erfolgreich´!
Bewegtes Arbeiten steht für Qualitätssicherung im Unternehmen, denn Steh-Sitz-Arbeitsplätze sind:

  • wirtschaftlich - 20% mehr Leistung im Stehen, man ist wacher, die Konzentrationsfähigkeit wird gefördert
  • effektiv - im Stehen wird kürzer telefoniert, Konferenzen führen zu schnelleren Entscheidungen - Zeitgewinn
  • gesund - eine höhere Variabilität der Haltung aktiviert das Herz-Kreislaufsystem, die Muskulatur ist in Bewegung, somit beugen wir körperlichen Beschwerden vor.

´Die Unterbrechung der statischen Sitzarbeit ist Die Forderung von Ergonomie-Experten! Die Arbeit an und mit Steh-Sitztischen ist der richtige Ansatz, dem täglichen Sitzmarathon und seinen negativen Folgen entgegen zu wirken.´ (Thomas Sauer - Physiotherapeut & gepr. Büroeinrichter, Petra Sauer - Physiotherapeutin)

Internetadressen zum Thema:
www.BiblioLenk.de, www.gesunder-ruecken.de , www.ergo-online.de, www.buero-forum.de, www.bma.de, www.baua.de, www.vbg.de, www.agr-ev.de, www.ergonetz.de

Querverweise:

Produkte - Behindertengerechte Möbel
Produkte - höhenverstellbare Thekenanlagen

 

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